ich bin der neue =)
Eigentlich bin ich von jeher Nintendofanboy gewesen, seit ich denken kann, doch musste ich trotz all den tollen Spielen auf Nintendo-Konsolen dennoch immer Sega Respekt zollen, weil die Sega-Hardware grundsätzlich von extrem hohem technischen Know-How zeugte. Und so kam es, dass sich in meine Sammlung auch Sega-Konsolen gesellten. Da ich inzwischen nun auch kein kleines Kind mehr bin, habe ich mir auch meinen Kindheitstraum erfüllt und entwickele inzwischen auch für die in meinem Besitz befindlichen Konsolen kleinere Spielereien.
Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte dies auf die DC ausweiten und habe mir hierzu wieder eine organisiert, nachdem ich schon in meiner Kindheit eine besaß.
LEIDER... ist die, trotz vom Verkäufer als vollständig funktionsfähig deklariert, bislang etwas zickig und mag keine Datenträger erkennen.
Als sie hier ankam, äusserte sich dies insofern, dass sie sich zwar einschalten lässt, nach dem Schließen des Laufwerksdeckels kurzzeitig (<1s) den Motor drehen ließ, nach einigen Sekunden verschwand die Meldung über den Versuch, einen Datenträger zu erkennen und beim Versuch, das Spiel zu starten, leuchtete nur eine Fehlermeldung auf, ich solle doch eine Disc einlegen. Auch Musik-CDs wurden nicht erkannt oder abgespielt, mit der gleichen Symptomatik.
Aufgrund grundsätzlich vorhandenem rudimentären Hardwarewissen und einiger Forenrecherche habe ich mich drangewagt, sie geöffnet und geschaut, was man so schauen kann. Gerne hätte ich die Komponenten auch ausgemessen, mangels geeigneten Gerätschaften ist dies aber (noch) nicht möglich, daher bin ich andere Wege gegangen.
Zunächst fiel unmittelbar nach dem Öffnen auf: hier war bereits jemand tätig!
Denn der "Zahnstochertrick" ist bereits angewandt worden,sprich, der Kontakt der Stromschienen wird bereits durch Zahnstocher "erzwungen", um der nachlassenden Federkraft entgegenzuwirken. Allerdings waren die Zahnstocher nicht wirklich fest und hatten sehr viel Spiel. Ausserdem fehlen am Laufwerk selbst offensichtlich Befestigungsschrauben, zumindest liegt dieses lose auf Dämpfern auf und lässt sich leicht abnehmen.
Der Zahnstochertrick ist auch nur als solcher ausgeführt, die Stromschienen wurden nicht mit Lötzinn verstärkt, soweit ich das erkennen kann.
Auch befindet sich um einen kleinen Keramikkondensator ein Pflaster herumgeklebt, warum auch immer.
Ich habe daraufhin das Netzteil demontiert und "gemustert". Mir sind jedoch keine defekten Elkos aufgefallen, die Sicherung scheint ebenfalls intakt zu sein (Gerät funktioniert ja auch und auf den einzelnen Spannungsschienen scheint zumindest das NT selbst keine Sicherung zu haben).
Was mir jedoch auffiel, ist, dass auf der Unterseite des NT einzelne Pins unterhalb ihres Pads verbogen sind - ist dies gewollt, oder lässt dies auf Gewalteinwirkung schließen? Zum Glück kreuzt rein zufällig kein einziger Pin mit einem anderen / einer Leiterbahn.
Anschließend habe ich das Netzteil wieder eingesetzt, die Zahnstocher wieder eingesetzt sodass diese fest sitzen und die Konsole wieder in Betrieb genommen (offen). Nun fand tatsächlich scheinbar eine Änderung des Zustandes statt - der Laufwerksschlitten bewegt sich, das Laufwerk dreht etwas länger und der Laserkopf selbst bewegt sich nun auf und ab. Leider ändert sich am ursprünglichen Zustand nichts - kein Datenträger wird erkannt.
Ich habe versucht, das Verhalten in 2 Videos festzuhalten, falls ich mich unklar ausgedrückt haben sollte:
https://www.youtube.com/watch?v=BlrddIQeFnM - Aufbau an und für sich
https://www.youtube.com/watch?v=hoRWfDrSLoo - Laser Detailaufnahmen / Laufwerksschlitten / Datenträger
Was mich wundert, ist, dass meine Handykamera - so schlecht sie auch ist - keinerlei Licht vom Laser auffing, obwohl das Gerät meines Wissens über keinen IR-Sperrfilter verfügt und demnach die üblicherweise in CD-Laufwerken verwendeten 780nm Wellenlänge erfassen sollte. Da eine GD-ROM meines Wissens auch nur "dichter gepackt" ist als eine CD, jedoch mit dem gleichen "roten" Laser arbeitet) Man möge mir auch die schlechte Fokussierung im Video verzeihen.
Muss ich davon ausgehen, dass der Laser schlicht tot ist?
Laufwerksschlitten, Kopfsteuerung, Laufwerksmotor sind jedenfalls offenbar intakt; auch scheinen sie keinen erhöhten Stromverbrauch zu besitzen, die Power-LED flackert während des Laufwerksbetriebs nicht einmal minimal. Ich gehe mal inzwischen dadurch, dass Motoren und Elektronik funktionieren, davon aus, dass mindestens 3.3V und 12V problemlos verfügbar sind. Auch Gamepad und VGA-Ausgang funktionieren, was für mich Indikator für Strom auf der 5V-Schiene ist. Das Poti für den Laserwiderstand habe ich noch nicht gefunden, dementsprechend kann ich noch nicht feststellen, ob daran gedreht wurde oder auf welchen Widerstand es eingestellt ist; aufgrund des "offenen" Laufwerks kann man dies aber wohl nicht ausschließen - und ausmessen kann ich das natürlich derzeit auch nicht. Das Flachbandkabel scheint intakt zu sein.
Die Seriennummer ist DE972023595, gehörte das Gerät möglicherweise zufällig jemandem im Forum, der auch noch rein zufällig seine SNs aufgeschrieben hat?
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Hardware-Revision ist 1, PAL.
Würde mich freuen, wenn irgendjemand aus meinem Kaffeesatz vielleicht eine Diagnose lesen kann, oder weitere Informationen benötigt oder eine Lösung hat. Ein Lötkolben ist derzeit allerdings noch genausowenig vor Ort vorhanden, genauso wie sein Zubehör (Lötzinn, Kolophonium & co).
Ansonsten im Zweifelsfall einfach nur ein Hallo - und dann würde ich ggf. nächsten Monat schlicht noch ein, zwei DCs kaufen, nachdem diesen Monat die Sammlung eher um die DC selbst und viel, viel viel Zubehör (VMUs, Jump Packs, Mikrofon etc) erweitert wurde.