Das nächste Rennspiel, das meiner Meinung nach generell zu schlecht wegkommt, ist
Exhibition Of Speed.
Ich muss zugeben, als ich es das 1. Mal gespielt habe habe ich im 1. Moment auch gedacht "Wat 'ne Gurke!", aber als ich dann doch mal ein paar Proberunden gedreht habe, konnte ich so schnell nicht mehr aufhören. Die Meisterschaft musste gewonnen werden!
Das Spiel ist im Grunde ein ordinärer Arcaderacer. Fahrer wählen, Suto wählen, Strecke wählen, los! Oder eben eine Meisterschaft. Spart Euch die Vergabe eines neuen NAmens für Euren Fahrer, beim nächsten Einschalten hat er trotz des Spielstand von der VMU wieder den normalen Namen, ein kleiner aber harmloser Bug.
Es gibt verschieden Autos, viele realen Vorbildern nachempfunden, einige rein fiktiv (Glaube ich zumindest). Mit jedem gewonnenen oder zumindest gut abgeschlossenen Meisterschaftsrennen gibt es Kohle, die Ihr ins Tuning des Autos stecken könnt und auch solltet. Beschleunigung, Grip, Bremse, usw., man kennt das aus anderen Spielen ja zur Genüge.
Die
Steuerung ist recht simpel und im Grunde auch für jeden, der schonmal ein Rennspiel gespielt hat, sofort zugänglich. Die Autos steuern sich tatsächlich unterschiedlich, die einen übersteuern heftigst, andere sind kaum durch eine Kurve zu bewegen, und das Tuning wirkt sich auch wirklich merkbar auf das Fahrverhalten aus. Es dauert allerdings ein bisschen, bis man sein Auto soweit "kennt", dass man es ohne viel anzuecken über die Strecke bugsieren kann, wenn man es aber mal raushat, macht es viel Spass, immer am Limit kurz vor dem Ausbrechen durch die Kurven zu dübeln!
Die Lernkurve ist deutlich aber nicht zu schwer, es macht Spass sie zu meistern.
Der
Sound ist stimmig, wenn auch nicht überragend. Er passt einfach, die Umgebungsgeräusche sind stimmungsvoll, die Musik drängt sich nicht auf, ist aber auch nichts, was ich mir solo anhören würde.
Der grösste Kritikpunkt ist eigentlich die
Grafik. Die ist zugegebenermassen nur oberes PSX-Niveau und wirkt insgesamt etwas ungewollt comicmässig. Auch sinkt die Framerate manchmal soweit ein dass es zu leichten Rucklern kommt, zumindest im VGA-Betrieb (normalen TV konnte ich nicht testen). Entschädigt wird man dafür aber durch die sehr schön gestalteten Strecken, die trotz der kantigen Optik eine Menge Charme und Witz versprühen und sehr abwechslungsreich gestaltet sind. Leider gibt es nur 5, die alledings im Nebel, rückwärts oder bei Nacht gefahren werden können/müssen, was dank der interessanten Gestaltung tatsächlich ein ganz neues Erlebnis darstellt, wenn man sie zum 1. Mal fährt.
Im
Multiplayer sind bis zu 4 Personen am Splitscreen möglich, allerdings mit technischen Einbussen da dann die Strecken nicht mehr so hohe Weitsicht beiten wie im Singleplayer.
Fazit: Alles in allem ein Rennspiel, das zwar nichts neues bietet, technisch sicher nicht das Gelbe vom Ei darstellt und vom Umfang her keines Falls mit Titeln wie MSR oder SegaGT mitahlten kann, aber trotzdem jede Menge Spass macht! Wer Speed Devils mag und das Spiel für ein paar Euro bekommt, könnte auch an E.O.S. Freude finden.
