"Nur mal so Topic"

[edge.]

Hab alle Wochen Spätschicht und arbeite bis 23 Uhr.
Und in der Frühschicht hole ich meine Verlobte um 22 Uhr von der Arbeit.
Deswegen betrifft mich die Ausgangssperre schon

[mickschen]

mhhh okea edge, das ist doof. Aber wenn du von der Arbeit eher los musst, kannst du ja nix dafür. Musst sich dein Arbeitgeber dann danach richten oder du musst mal nachfragen wie das in dem Falle ist. Du bist ja auch nicht draußen unterwegs sondern hast nen Arbeitsweg...

mhhh okea edge, das ist doof. Aber wenn du von der Arbeit eher los musst, kannst du ja nix dafür. Musst sich dein Arbeitgeber dann danach richten oder du musst mal nachfragen wie das in dem Falle ist. Du bist ja auch nicht draußen unterwegs sondern hast nen Arbeitsweg...

Vielleicht nicht so extrem, aber man hätte auf jeden Fall die ganze Pendlerei unterbinden und quasi jedes Land als seine eigene Insel betrachten müssen. Die Schiene die aktuell gefahren wird spiegelt wunderschön die Lernfähigkeit der Menschheit wieder: Man lebt ein paar Wochen oder Monate mit kleineren Einschränken und sobald die aufgehoben sind fährt man ins Nachbarland in den Urlaub oder grillt mit der ganzen Familie und Bekannten im Garten. Eine bis zwei Wochen später schnellen dann wieder die Infektionszahlen in die Höhe und das Spielchen geht wieder von vorne los.

Mir ist es mittlerweile wirklich egal. In meinem Lebenstil beeinflussen micht die Einschränkungen bis auf das Tragen einer Maske nicht, und das ist wirklich eine Kleinigkeit. Sollen die anderen einfach in ihrem Teufelskreis stecken bleiben und sich im Wochenrhythmus darüber aufregen, dass man nicht auf Konzerte gehen kann. Diese kollektive Dummheit kombiniert mit egoistischer Gleichgültigkeit ist zu ermüdend um sich darüber zu echauffieren.

Ja geht mir da genauso, zudem haste ja im Sommer den natürlich rückgang des Virus, das hätten die genauso im letzten Jahr durchziehen sollen.

[Stardragon]

Wobei das gerade noch die spannende Frage ist, ob bei den Mutanten der Sommer so aussehen wird, wie letztes Jahr. Ich zweifle daran und würde zumindest nicht meine Hoffnung darauf wetten. Zumindest nicht so weit, dass mich eine Enttäuschung (weiter) aus der Bahn werfen könnte, gerade wenn ich zu den Leuten gehören würde, die gerade stark unter den Einschränkungen leiden. Mein Lebensstil ist zum Glück auch nur in Teilen eingeschränkt. Ich habe so viele Hobbys, dass ich die, die ich gerade nicht ausüben kann, auch verkrafte. Was Impfungen angeht: Ich traue meinem Immunsystem zu mit Teilen von inaktiven Viren zurecht zu kommen. Von daher habe ich keine Angst vor einer Impfung. Aber das muss jeder selbst wissen.

[Maryokutai]

Beim Impfstoff macht mich die Zeitspanne zwischen Entwicklungsbeginn und "Marktreife" einfach stutzig. Die Mittel wurden unter enormem Zeit- und Konkurrenzdruck entwickelt und die Testphase war demzufolge extrem kurz. Ich traue dem Braten definitiv noch nicht und warte erst einmal ab wie sich die Situation entwickelt. Kann aber auch jeden verstehen der's anders sieht.

[Stardragon]

Kann ich auf der einen Seite verstehen. Auf der anderen
sind Impfungen schon lange Routine, das ist absolut kein Neuland. Und einer der Gründe, warum wir in der EU so spät mit den Impfungen angefangen haben, ist dass der bei uns eben doch erst ordentlich zugelassen wurde, inklusive Studien. Und auch dann nur für Altersgruppen, für die ausreichend getestet werden konnte. Das beim kleinsten Anzeichen von Problemen erst einmal gestoppt wurde, zeigt auch, wie ernst das Thema genommen wird.

Wenn ich versuche (!), die Sache rational zu beurteilen, hat man die Wahl zwischen einem getesteten Impfstoff, den auch schon Millionen anderer Menschen bereits bekommen haben und einem sich ausbreitenden Virus, bei dem man auf ein Intensivplatz angewiesen sein kann, von denen vermutlich bald nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen. Beim Impfstoff sind bisher keine Spätfolgen bekannt, beim Virus auch bei milden Verlauf sehr wahrscheinlich. Soweit ein Versuch, die Sache rational zu beurteilen aufgrund der Fakten, die ich einsehen und verstehen kann und der Aussagen der Mehrheit der Fachleute.

Ich will hier niemanden überzeugen, es muss am Ende jeder selbst wissen und ich kann jeden verstehen, der auch unsicher ist.

[Maryokutai]

Ich bestreite nicht, dass nicht getestet wurde, alles andere wäre ja kriminell. Aber Langzeitstudien existieren noch keine und unter Berücksichtigung der kurzen Entwicklungszeit möchte ich zumindest die gerne noch abwarten. Wohlgemerkt gibt's auch zum eigentlichen Virus keine wirklichen Landzeitstudien, die längstmögliche Zeit nach einer Infektion ist jetzt gerade einmal etwas mehr als ein Jahr. Und soweit ich informiert bin, aber hier gestehe ich nicht 100% im Bilde zu sein, schützt der Impfstoff nur bedingt vor weiteren Mutationen des Virus, wodurch man dann bestenfalls nur für ein Jahr seine Ruhe hat.

Ich finde auch die Propaganda teilweise irreführend. Erst Letztens sah ich eine Werbung die frei zitiert kommunizierte: "Impfen Sie sich um Ihre Familie zu schützen". Nein, die Familie muss sich in dem Fall impfen, denn eine geimpfte Person kann immer noch als Träger dienen. Hier wird schon ein wenig der Grundstein für eine potenzielle zwei-Klassen-Gesellschaft gelegt, die mit dem kommenden (?) Corona-Pass noch weiter ausgebaut wird.

Ich beobachte das Ganze noch für mindestens ein Jahr. Bis dahin halte ich mich weitehrin an alle möglichen Schutzgesten ─ auch wenn das Risiko einer Ansteckung für nicht-geimpfte Personen natürlich schlagartig enorm ansteigen wird sobald der Mehrzahl an Leuten der Impfstoff verabreicht wurde. Das ist halt auch die Kehrseite der Medaille, denn wer geimpft ist pfeift nachher natürlich auf die Schutzmaßnahmen.

[Stardragon]

Die Frage bei Langezeitstudien ist, was man für einen Zeitraum an dieser Stelle definiert und ob wir so lange warten können. Wenn man erst 10 Jahre Langzeitstudie vorgelegt bekommen möchte, heißt das, man vermeidet das Thema in Wahrheit. 1 Jahre, wie Du das handhabst, ist natürlich was anderes. Die meisten von uns werden ohnehin vorher keine Impfung erhalten können.

Nach über einen Jahr Virus haben wir zumindest etlich Fälle von Long Time COVID, die als chronisch eingestuft worden sind. Natürlich kann es sein, dass sich davon viele in den nächsten 20 Jahren doch noch annähernd erholen können. Aber ich habe für mich entschieden, dass ich nicht 20 Jahre oder mehr mich mit Kreislauf- , Atemproblemen, etc. rumschlagen will. Vielleicht sehe ich das aber auch heftiger, da ich das bei meiner Freundin real sehen musste und teilweise immer noch muss. Obwohl wir erst dachten, sie hätte das überwunden, hat sie immer noch Rückfälle. Und niemand kennt die Langzeitfolgen davon oder weiß, wie lange das noch so sein wird.

Die Mutationen können resistent werden. Die meisten werden es aber nicht. Die Impfungen helfen auch gegen B117 und andere. Brasilien scheint jetzt die ersten resistenten Stämme hervorgebracht zu haben. Das Land, was COVID19 mit am meisten verharmlost und nichts getan hat. Und das ist kein Zufall: Je mehr Menschen daran erkranken und bei denen sich der Virus reproduzieren kann, um so höher die Wahrscheinlichkeit von resistenten Mutationen. Das ganze ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Ja weniger Menschen sich impfen lassen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass wir irgendwann eine viel schlimmere Mutation bekommen. Vielleicht auch irgendwann eine, die so schnell weitere hervorbringt, dass wir nichts dagegen entwickeln können.

Geimpfte Menschen können Überträger sein. Wer aber nicht erkrankt, ist viel weniger ansteckend und bei dem kann sich das Virus nicht reproduzieren und nicht mutieren.

Und das ist auch der Punkt mit dem Schützen der Familie: Es ist keine Propaganda. Der Schutz ist nur nicht 100%. Schwangere dürfen nicht aus Spaß direkte Kontaktpersonen benennen, die dann Priorität 1 geimpft werden dürfen. Schwangere können nämlich aufgrund zu hohen Risikos für das Baby nicht selbst geimpft werden.

Im übrigen gilt das auch für ehemalige Erkrankte für 6 Monate. Meine Freundin wäre als Lehrerin bald dran, darf aber noch nicht. Das muss einem auch bewusst sein. Und Erkrankte gewesen zu sein, heißt nicht immun zu sein. Und selbst die dabei gewonnenen Abwehrkräfte nehmen bei vielen schnell wieder ab.

[Maryokutai]

Geimpfte Menschen können Überträger sein. Wer aber nicht erkrankt, ist viel weniger ansteckend und bei dem kann sich das Virus nicht reproduzieren und nicht mutieren.

Das ist natürlich ein guter Punkt, den ich nicht bedacht hatte. Und ja, ich gehe auch stark davon aus, dass für den Ottonormalbürger eine Impfung auch erst in 6 bis 12 Monaten möglich sein wird, sobald der Staat aufhört die potenziellen Impfstoffträger nach Alter, Beschäftigungsfelt und Risikofaktor zu filtern.

Aufgrund der Situation mit deiner Freundin wirst du die ganze Problematik sowieso immer anders sehen als diejenigen, die keinen solchen Fall im engeren Familien- oder Bekanntenkreis miterlebt haben. Um solche Fälle in Zukunft zu vermeiden bin ich natürlich auch pro Impfung ─ auf persönlicher Ebene missfällt mir jedoch die Vorstellung, den Impfstoff verabreicht zu bekommen. Vor allem weil der leicht forcierende Subtext der Regierung(en) aktuell ein wenig die eigene Entscheidungskraft zu unterdrücken versucht.

[Stardragon]

Was ich dazu bisher von den Regierungen gelesen und gehört habe, habe ich eher als bittend empfunden. Darf ich fragen, auf welche Äußerungen welcher Regierungen Du Dich da beziehst? Ich will nicht anzweifeln, dass ein gewisser Nachdruck da manchmal mitschwingt, es ist reine Neugier. Zur Zeit sieht es zumindest in Deutschland so aus, als sei die Impfbereitschaft bei ca. 50% und das wird für eine Herdenimmunität und um den Virus einzudämmen, nicht reichen. Ich vermute, dass sieht global ähnlich aus und ich kann mir vorstellen, dass da die Appelle manchmal über das Ziel hinaus schließen.

Ich vermute, man will versuchen, dass sich genug impfen lassen, da niemand wirklich eine Zweiklassengesellschaft will. Aber wenn es am Ende nicht genug für eine Herdenimmunität sind, wird die Wahl heißen: Alle bleiben bei Einschränkungen und leiden oder die Wirtschaft öffnet zumindest für die, die bereit sind, sich impfen zu lassen und die sich auch impfen lassen können.

Die Alternative wäre, für alle zu öffnen und für den Rest auf Durchseuchung zu setzen und die, die nicht geimpft werden können, haben dann nie eine Wahl. Viele davon können nicht geimpft werden, weil die Impfung für deren Immunsystem ein zu hohes Risiko darstellt. Eine Erkrankung bedeutet für die dann ein noch viel höheres Risiko bzw. einen wahrscheinlichen Tod. Sie könnten sich dann nur aus jedem öffentlichen Leben zurückziehen, mit allen Konsequenzen, bis eine Herdenimmunität durch Durchseuchung erreicht ist. Und die Wahl hätten auch nur die, die nicht auf fremde Hilfe abgewiesen sind. Ich möchte in dem Fall kein Politiker sein, der entscheiden muss, wen er vor eine kaum tragbare Wahl stellt.

[edge.]

Muss man mittlerweile Zollgebühren abdrücken,wenn man was in GB bestellt?
Hab was im WWE Euroshop bestellt und musste 13€ nachzahlen.
Musste ich sonst nicht

[Stardragon]

Brexit... Austritt aus der EU und der Zollunion. Bin mal gespannt, wann die Klagen wegen Irreführung bei den ganzen "Euroshops" losgehen, die in GB sitzen.

[edge.]

Ach Mist....Dann werden selbst die besten Angebote in dem Shop für mich unattraktiv

[Stardragon]

Ist ja das gleiche Problem mit dem Sega Europe Shop. Der ist halt nicht mehr Europe.

[Maryokutai]

Ich möchte in dem Fall kein Politiker sein, der entscheiden muss, wen er vor eine kaum tragbare Wahl stellt.

Möchte ich seit März 2020 schon nicht, aber auf der anderen Seite haben es die Quacksalber IMO nicht anders verdient.

Was die Botschaften der Regierung angeht bezog ich mich hauptsächlich auf das, was ich hier bei uns in Luxemburg kommuniziert wird. Die Impfbereitschaft ist hierzulande auch ungleich höher als in Deutschland und liegt in etwa bei 70 zu 30.

[Stardragon]

Na, bei 70% muss man definitiv eigentlich nicht mehr großartig Druck reinpacken. Aus Neugier, wen Du es ohne zu viel suchen finden kannst: es wurden bei euch denn für Äußerungen in die Richtung von sich gegeben?

Was die Politiker angeht, kann ich nur für Deutschland sprechen. Da gibt es solche und solche, Merkel, Spahn und Scholz haben es z.B. IMHO nicht verdient. Das Problem ist, dass die, die es „verdient“ haben, damit anscheinend auch weniger Probleme haben. Entschieden wird, was potentiell am meisten Stimmen gibt und noch irgendwie vertreten/schöngeredet werden kann.