Sina Mora Ex auf der Switch. Sehr beeindruckendes Shoot 'em Up mit einer komplexen Welt und Story und endlich wieder mal ein Spiel mit Diesel-Punk-Design. Im großen und ganzen bin ich voll des Lobes:
- Spiel beginnt sehr entspannt und wird später echt übel schwer. Dank der Tatsache, dass man in jedem Level das Spiel neu beginnen kann, ist es aber für jeden schaffbar, wenn man sich für die letzten beiden Endgegner auch ein paar Versuche brauchen wird.
- Tolles und abwechslungsreiches System mit mehreren Piloten, Flugzeugen, aufrüstbaren Waffen, unterschiedlichen "Bomben" (Ein paar davon kann man gar nicht so nennen) und abwechselungsreichen Specials im Arcade Mode (Zeit Verlangsamen, Zeit zurückspulen (Auch nach eigenem Tod) und mehr)
- Gut umgesetzter Ansatz mit Zeitlimit, der aber das Spiel nicht zu einem Stressmarathon verkommen lässt
- Komplexe Welt und interessante Story
- Tolles und beeindruckendes Design
- Sehr detailiertes Charakterdesign mit interessanten Archetypen
- Technisch sehr gut und präzise
- Coop-Mode, bei dem beide Spieler ganz andere Möglichkeiten haben, was das Spiel wieder ganz anders macht
- Jederzeit ein Rollentausch der beiden Spieler möglich
- Hoher Wiederspielwert (Im Arcade-Mode durch die verschiedenen Missionen, im Storymode nur, wenn die Story interessiert und man sie durchschauen will)
Es gibt natürlich auch Negativpunkte. Davon ist mir bisher nur einer wirklich störend aufgefallen, den ich kurz etwas ausführen will: Die dauernd einsetzenden Cut-Scenes bei fast jedem Kamera-Schwenk sind nervig und zerstören völlig den Flow, weil man jedes Mal nicht steuern kann. Am schlimmsten zu zweit, weil Spieler 2 für den Kamera-Schwenk sprichwörtlich explodiert und nach dem Schwenk aus einer Explosion wieder neu erscheint. Was man sich dabei gedacht hat, entzieht sich mir. Es irritiert jedes Mal und nervt irgendwann ziemlich. Davon ab ein paar kleine Negativpunkte:
- Story, Welt und Hintergründe lassen sehr viele Lücken offen, die teilweise zu Verwirrung führen. Etwas weniger prosa und etwas mehr Info wäre schön gewesen. Auch die Erklärungen in den Optionen nach dem Spiel machen nicht alles durchschaubarer
- Einige Logik-Lücken in der Story, die aber auch einfach aus den fehlenden Infos resultieren können (Charakterdesign ist ja nett, aber wieso ist der Sohn des anthropormorphen Büffels eine antropormorphe Raubkatze? Warum haben Angehörige der gleichen Rasse offenbar unterschiedliche biologische Eigenschaften, nachdem sie die Seiten wechseln?)
- Es wäre schön gewesen, wenn Spieler 2 auch irgendwie von Power-Ups profitieren könnte
- Düstere Handlung wird zu dick aufgetragen und mit der Brechstange reingeprügelt (Alles ist Mist. Richtig Mist. Und es kommt noch besser...
)
Alles in allen ein guter Vertreter seines Genres mit einem eigenen Charme und Ideen.
P.S.: Und weil es uns so gut gefallen hat, haben meine Freundin und ich es gerade noch mal im Coop durchgespielt. Und zumindest vorübergehend Platz 1 der Weltrangliste gekrallt