Rise of Nightmares
Verfasst: 29.01.2012, 04:00
Mensch, ich hab durch Zufall kürzlich meinen Account hier wieder gefunden und freu mich, nach langer Zeit mal wieder was zu posten - gerade, weil mir das Thema echt am Herzen liegt
Ich liebe zwar meinen kleinen, putzigen Dreamcast immer noch und bete ihn auch regelmäßig auf seinem Schrein an *lach*, aber heute soll es mal um etwas anderes gehen, allerdings natürlich auch von SEGA:
Rise of Nightmares.
(... Ich bin schockiert, dass es hier noch keinen Thread dafür gibt )
BEGEISTERUNG! Und hier ist der Platz, um sie kundzutun. Und ich brauche viel Platz, denn die Begeisterung ist groß
Ein paar User haben vielleicht schon im NeXGam mitbekommen, wie toll ich dieses Spiel finde, aber ich posaune es auf allen Kanälen heraus: KAUFT! DIESES! SPIEL! *g*
Aber mal im ernst: Ich hatte irgendwie so das Gefühl, als ginge diese Spiel ziemlich unter, obwohl es bei den Kinect-Core-Games ziemlich allein auf weiter Flur steht und habe den Eindruck, als läge das daran, dass die meisten einfach einen falschen Eindruck von dem Spiel gewonnen haben.
Würde bedeuten, dass mal wieder ein SEGA-Spiel - das hat schon fast Tradition - zu unrecht gnadenlos unterbewertet werden würde...
Ich war mir am Anfang auch nicht sicher, was mich erwarten würde, daher kurz mal mein Eindruck - ich hab es nämlich vor ein paar Tagen das erste Mal beendet:
[Ich werde den Guttenberg raushängen lassen und ganz frech bei mir selbst plagiieren ]
Für mich hat sich der Kauf mehr als gelohnt. Schon länger hat mich kein Spiel mehr so an den Bildschirm gefesselt.
Ich möchte alle, die irgendwie schon mal mit dem Titel geliebäugelt haben und sich dann doch haben verunsichern lassen, ermuntern, dem Spiel definitiv eine Chance zu geben!
Darum eröffne ich hier auch speziell einen Thread zu diesem SEGA-Titel.
Mir war auch nicht ganz klar, was mich erwarten würde, aber meine Erwartungen wurden weit übertroffen.
Ich ging Anfangs davon aus, dass es wohl nur darum gehen würde, mit einer Geschichte von zwei, drei Sätzen zu rechtfertigen, dass man in Saw-Manier eine möglichst große Bandbreite zusammenhangloser Gegner möglichst spektakulär niedermetzelt, aber weit gefehlt:
Man bekommt eine gut durchdachte, stimmige Geschichte mit so einigen Wendungen erzählt, die auch bis in die Details liebevoll ausgestaltet wurde, allerdings ist es natürlich schon eine „Horror“-Geschichte mit psychologischen Elementen
Der Grusel hält sich zwar in Grenzen, was einfach an dem Spielprinzip liegt (allerdings wird auch ohne echte Schock-Momente eine gute Stimmung aufgebaut und gerade durch Kinect und die Ego-Perspektive fühlt man sich noch mehr wirklich „im“ Spiel), die Tiefe zum Beispiel eines Silent Hill wird auch nicht erreicht, aber für sich gesehen ist es ein wirklich schönes Gesamtpaket und nicht einfach nur ein oberflächlicher Splatter-Movie-Verschnitt.
Das mit dem Spielprinzip meine ich folgendermaßen: Grusel entsteht ja oft eher durch das, was nicht da ist/nicht zu sehen ist oder nicht passiert - vielleicht noch in Zusammenhang mit der entsprechenden Akustik.
Allerdings, vor Kinect zu stehen und "nichts" zu tun, wär halt ein bisschen langweilig
Über die Geschichte will ich jetzt gar nicht soviele Worte verlieren. Man spielt den Charakter "Josh". Einen jungen Mann, der scheinbar noch nicht lange verheiratet ist und mit seiner Frau eine Reise durch Rumänien macht. Frau wird entführt. KRISE! ... ... Josh muss sie retten.
Klingt plump, isses aber nicht! Das kommt bloss daher, weil ich nix verraten will *g*
Ergo: Selber spielen
Für mich ist das Spiel ein echter Geheimtip – dessen mittelprächtige Wertungen ich nicht nachvollziehen kann – mit dem typischen SEGA-Problem: Schlechte Werbung!
Dass es sich um ein vollwertiges Horror-Spiel handelt und nicht nur um eine Schocker-Schießbude kommt für mich in den Spots nicht wirklich rüber, die in’s lächerliche gezogene Fernsehwerbung mit dem Zombie-Moderator ist zwar verständlich, um einen Aufschrei der Non-Gamer zu vermeiden, rückt den Titel aber in’s komplett falsche Licht und schon am Anfang war der Aufschrei ja groß, als die Synchronsprecherin das erste Mal Rise of Nightmares sagte – wie wenn es der größte Trash wäre, weil SEGA sich als Synchronstimme scheinbar nur eine osteuropäische Putzfrau leisten konnte/wollte – dabei hat das Ganze durchaus sein Sinn… Nein, man muss die Zombies nicht wegputzen
Ich bin jetzt nicht so der Grafikfetischist. Ich fand es technisch durchaus gut. Besser als die meisten bisher erhältlichen Kinect-Spiele. Und das wichtigste: die Atmosphäre stimmt, auch wenn es vielleicht nicht den höchsten Polycount ever hat.
Sound ist sowieso immer Geschmackssache – dem einen gefällt‘s, dem anderen nicht. Es sägt jedenfalls schön an den Nerven und das ist hier positiv gemeint
Vielleicht noch ein paar Worte zu Platz und Steuerung:
Also ich stand etwa 2 Meter vom Fernseher entfernt – da brauchte ich für andere Kinect-Spiele auch schon mehr Platz und die Erkennung funktionierte bei mir tadellos.
Im Radius brauchte ich vielleicht 1,5m x 1,5m, allerdings nur dadurch, weil man ab und zu einen Schritt zur Seite, nach vorne oder hinten machen muss, ansonsten steht man auf einem Fleck.
Die Steuerung hat man mit ein bisschen Eingewöhnung schnell intus und sie dürfte für jeden machbar sein, der nicht einen komplett steifen Stiernacken hat
Es kann vielleicht mal ein bisschen in die Arme gehen, weil man phasenweise schon gegen ziemliche Horden Untoter kämpft (gerade wenn man an einer Stelle unglücklicherweise keine Waffe mehr hat), aber da das Spiel geschätzt nach 6 bis 8 Stunden (je nach Spielstil und Schwierigkeit) schon das erste Mal die Endsequenz über den Bildschirm flimmern lässt, schafft man das schon
Für mich in Kurzform eine Mischung aus Saw (Fallen, Folter) + House of the Dead (kommt nur mir das so vor oder haben die einen der Zombiegesichter bald 1:1 übernommen *g*) + Frankenstein (Philosophie hinter dem Monsterdesign) + Silent Hill (Psychoelemente) + Condemned (Nahkampfaspekt)
Gebt dem Spiel eine Chance! Vielleicht gibt es dann sogar mal einen Nachfolger – das Ende lässt sich durchaus die Möglichkeit offen
Hier verlinke ich mal noch den Comic rein, der die Geschichte des Detektivs erzählt, dessen Diktiergerätaufzeichnungen man im Spiel sammelt, für die, die das interessiert:
http://dl.sega.com.s3.amazonaws.com/dow ... _Comic.pdf
Ich bin da durch Zufall drüber gestolpert und wusste gar nicht, das SEGA sowas rausgebracht hatte. Aber ich find sowas immer klasse, wenn Geschichten auf mehreren (Medien-)Ebenen transportiert werden. Aber erst Spielen und dann Lesen
Freut mich, wenn ich den ein oder anderen doch noch neugierig auf das Spiel machen konnte!
*tails*
Ich liebe zwar meinen kleinen, putzigen Dreamcast immer noch und bete ihn auch regelmäßig auf seinem Schrein an *lach*, aber heute soll es mal um etwas anderes gehen, allerdings natürlich auch von SEGA:
Rise of Nightmares.
(... Ich bin schockiert, dass es hier noch keinen Thread dafür gibt )
BEGEISTERUNG! Und hier ist der Platz, um sie kundzutun. Und ich brauche viel Platz, denn die Begeisterung ist groß
Ein paar User haben vielleicht schon im NeXGam mitbekommen, wie toll ich dieses Spiel finde, aber ich posaune es auf allen Kanälen heraus: KAUFT! DIESES! SPIEL! *g*
Aber mal im ernst: Ich hatte irgendwie so das Gefühl, als ginge diese Spiel ziemlich unter, obwohl es bei den Kinect-Core-Games ziemlich allein auf weiter Flur steht und habe den Eindruck, als läge das daran, dass die meisten einfach einen falschen Eindruck von dem Spiel gewonnen haben.
Würde bedeuten, dass mal wieder ein SEGA-Spiel - das hat schon fast Tradition - zu unrecht gnadenlos unterbewertet werden würde...
Ich war mir am Anfang auch nicht sicher, was mich erwarten würde, daher kurz mal mein Eindruck - ich hab es nämlich vor ein paar Tagen das erste Mal beendet:
[Ich werde den Guttenberg raushängen lassen und ganz frech bei mir selbst plagiieren ]
Für mich hat sich der Kauf mehr als gelohnt. Schon länger hat mich kein Spiel mehr so an den Bildschirm gefesselt.
Ich möchte alle, die irgendwie schon mal mit dem Titel geliebäugelt haben und sich dann doch haben verunsichern lassen, ermuntern, dem Spiel definitiv eine Chance zu geben!
Darum eröffne ich hier auch speziell einen Thread zu diesem SEGA-Titel.
Mir war auch nicht ganz klar, was mich erwarten würde, aber meine Erwartungen wurden weit übertroffen.
Ich ging Anfangs davon aus, dass es wohl nur darum gehen würde, mit einer Geschichte von zwei, drei Sätzen zu rechtfertigen, dass man in Saw-Manier eine möglichst große Bandbreite zusammenhangloser Gegner möglichst spektakulär niedermetzelt, aber weit gefehlt:
Man bekommt eine gut durchdachte, stimmige Geschichte mit so einigen Wendungen erzählt, die auch bis in die Details liebevoll ausgestaltet wurde, allerdings ist es natürlich schon eine „Horror“-Geschichte mit psychologischen Elementen
Der Grusel hält sich zwar in Grenzen, was einfach an dem Spielprinzip liegt (allerdings wird auch ohne echte Schock-Momente eine gute Stimmung aufgebaut und gerade durch Kinect und die Ego-Perspektive fühlt man sich noch mehr wirklich „im“ Spiel), die Tiefe zum Beispiel eines Silent Hill wird auch nicht erreicht, aber für sich gesehen ist es ein wirklich schönes Gesamtpaket und nicht einfach nur ein oberflächlicher Splatter-Movie-Verschnitt.
Das mit dem Spielprinzip meine ich folgendermaßen: Grusel entsteht ja oft eher durch das, was nicht da ist/nicht zu sehen ist oder nicht passiert - vielleicht noch in Zusammenhang mit der entsprechenden Akustik.
Allerdings, vor Kinect zu stehen und "nichts" zu tun, wär halt ein bisschen langweilig
Über die Geschichte will ich jetzt gar nicht soviele Worte verlieren. Man spielt den Charakter "Josh". Einen jungen Mann, der scheinbar noch nicht lange verheiratet ist und mit seiner Frau eine Reise durch Rumänien macht. Frau wird entführt. KRISE! ... ... Josh muss sie retten.
Klingt plump, isses aber nicht! Das kommt bloss daher, weil ich nix verraten will *g*
Ergo: Selber spielen
Für mich ist das Spiel ein echter Geheimtip – dessen mittelprächtige Wertungen ich nicht nachvollziehen kann – mit dem typischen SEGA-Problem: Schlechte Werbung!
Dass es sich um ein vollwertiges Horror-Spiel handelt und nicht nur um eine Schocker-Schießbude kommt für mich in den Spots nicht wirklich rüber, die in’s lächerliche gezogene Fernsehwerbung mit dem Zombie-Moderator ist zwar verständlich, um einen Aufschrei der Non-Gamer zu vermeiden, rückt den Titel aber in’s komplett falsche Licht und schon am Anfang war der Aufschrei ja groß, als die Synchronsprecherin das erste Mal Rise of Nightmares sagte – wie wenn es der größte Trash wäre, weil SEGA sich als Synchronstimme scheinbar nur eine osteuropäische Putzfrau leisten konnte/wollte – dabei hat das Ganze durchaus sein Sinn… Nein, man muss die Zombies nicht wegputzen
Ich bin jetzt nicht so der Grafikfetischist. Ich fand es technisch durchaus gut. Besser als die meisten bisher erhältlichen Kinect-Spiele. Und das wichtigste: die Atmosphäre stimmt, auch wenn es vielleicht nicht den höchsten Polycount ever hat.
Sound ist sowieso immer Geschmackssache – dem einen gefällt‘s, dem anderen nicht. Es sägt jedenfalls schön an den Nerven und das ist hier positiv gemeint
Vielleicht noch ein paar Worte zu Platz und Steuerung:
Also ich stand etwa 2 Meter vom Fernseher entfernt – da brauchte ich für andere Kinect-Spiele auch schon mehr Platz und die Erkennung funktionierte bei mir tadellos.
Im Radius brauchte ich vielleicht 1,5m x 1,5m, allerdings nur dadurch, weil man ab und zu einen Schritt zur Seite, nach vorne oder hinten machen muss, ansonsten steht man auf einem Fleck.
Die Steuerung hat man mit ein bisschen Eingewöhnung schnell intus und sie dürfte für jeden machbar sein, der nicht einen komplett steifen Stiernacken hat
Es kann vielleicht mal ein bisschen in die Arme gehen, weil man phasenweise schon gegen ziemliche Horden Untoter kämpft (gerade wenn man an einer Stelle unglücklicherweise keine Waffe mehr hat), aber da das Spiel geschätzt nach 6 bis 8 Stunden (je nach Spielstil und Schwierigkeit) schon das erste Mal die Endsequenz über den Bildschirm flimmern lässt, schafft man das schon
Für mich in Kurzform eine Mischung aus Saw (Fallen, Folter) + House of the Dead (kommt nur mir das so vor oder haben die einen der Zombiegesichter bald 1:1 übernommen *g*) + Frankenstein (Philosophie hinter dem Monsterdesign) + Silent Hill (Psychoelemente) + Condemned (Nahkampfaspekt)
Gebt dem Spiel eine Chance! Vielleicht gibt es dann sogar mal einen Nachfolger – das Ende lässt sich durchaus die Möglichkeit offen
Hier verlinke ich mal noch den Comic rein, der die Geschichte des Detektivs erzählt, dessen Diktiergerätaufzeichnungen man im Spiel sammelt, für die, die das interessiert:
http://dl.sega.com.s3.amazonaws.com/dow ... _Comic.pdf
Ich bin da durch Zufall drüber gestolpert und wusste gar nicht, das SEGA sowas rausgebracht hatte. Aber ich find sowas immer klasse, wenn Geschichten auf mehreren (Medien-)Ebenen transportiert werden. Aber erst Spielen und dann Lesen
Freut mich, wenn ich den ein oder anderen doch noch neugierig auf das Spiel machen konnte!
*tails*