Beyond - Two Souls

Hier wird über Videospiele im Allgemeinen diskutiert. Egal für welches System.
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Ekko
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Beyond - Two Souls

Beitrag von Ekko »

Hat es jemand schon gespielt?

Ich bin etwas verunsichert, weil ich auf die volle Ladung Heavy Rain No.2 (also mehr oder weniger) eingestellt war und schon bereit wäre, da demnächst zuzugreifen, aber dann kam die Wertung von IGN:

http://www.ign.com/articles/2013/10/08/ ... uls-review

Was schon irgendwie überraschend ist. Allerdings wissen wir alle, das bei IGN nicht alle uneingeschränkt alle Tassen in ihren jeweiligen Schränken haben, deshalb bin ich auf der Seite meines Vertrauens gelandet:

http://www.destructoid.com/review-beyon ... 3180.phtml

Wo das Ergebnis noch düsterer ausfiel.

Hat sich Cage übernommen? Kann jemand schon was sagen?
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Maryokutai
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maryokutai »

Bin auch überrascht über die teils ernüchternde Resonanz (die aber immerhin nicht einheitlich ist), aber da ich mir geschworen hatte, mich rein gar nicht über das Spiel zu informieren, will ich auch nicht wissen auf was die Kritik begründet ist. Meine schicke Special Edition (im Steelbook) ist auf jeden Fall heute eingetroffen und sobald ich etwas Luft habe – voraussichtlich erst nächsten Monat – werde ich auf jeden Fall reinschnuppern und das ganz ohne eine präventiv-negative Einstellung.
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Maturion
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maturion »

Ich habe leider keine PS3, kann das Spiel daher nicht selbst beurteilen. Aber die Meinungen scheinen hier wirklich sehr stark auseinander zu driften.

http://www.pcgames.de/Beyond-Two-Souls- ... t-1091822/

Edge hat z.B. auch 5.0/10 vergeben und 4players.de gibt 68%. Dann gab es aber auch wieder genug Tests, die dem Spiel 80% oder mehr gegeben haben. Die britische gamesTM z.B. (8/10), die deutsche Gamepro 81%, Gamersglobal.de 8.0/10.

Stern.de hat übrigens auch eine ganz Kritik dazu geschrieben: http://www.stern.de/digital/spiele/vide ... 63333.html

Die Aussage "Wenig Spiel, viel Film" tri fft es vermutlich ganz gut. Ich hab heute auch einen Bericht dazu in der aktuellen (und letzten) GEE gelesen, wo genau dieser Punkt aufgegriffen wurde. Beyond soll offenbar zu wenig Spiel sein. Mir persönlich würde das wohl nichts ausmachen. Mir ist in etlichen Spielen schon aufgefallen, dass ich nur wegen der Story oder den Charakteren spiele und das eigentliche Gameplay oftmals ein bisschen wie Arbeit wirkte. Beyond scheint da ganz konsequent zu sein und diese Abschnitte einfach stark zurückzufahren.

Verdammt, ich brauch echt eine PS3. ;)
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Ekko
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Ekko »

Ich selber habe auch noch nix gesehen, keine jüngeren Trailer, keine Gameplay Videos, nur die Fazits der schriftlichen Reviews. Ich lasse mich vom Ausprobieren auch auf keinen Fall abbringen, denn wie es hier schon angesprochen wurde - Story und Charakterentwicklung ist wichtig und im Betrachten von langen Zwischensequenzen oder Story-Abläufen, in denen man (noch) nicht handeln kann, bin ich durch MGS und Graphic Novels gestählt, das sollte kein Problem sein. Was die anderen Punkte angeht, die werde ich jetzt mal nicht ausrollen, denn Maryokutai soll seine Unvoreingenommenheit nicht unterminiert bekommen. Ich will ausserdem auch wenig vorgekaut bekommen und eher viel spielen. Hoffentlich ist es in der Videothek umme Ecke bald zu haben (denn kaufen..... najaaaa, weiß ich jetzt noch nicht).

Hey, Maturion, leih dir doch auch einfach 'ne PS3 samt Beyond in deiner örtlichen Videobutze, non?
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staR-Kron
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von staR-Kron »

Scheint halt einfach wieder ein typisches David Cage Game zu sein, das ein wenig zu sehr Film sein möchte. Einige lieben Quantic Dream genau dafür und andere finden deren Spiele genau darum langweilig. Ich persönlich mochte Nomad Soul und Fahrenheit, muss jedoch erst noch Heavy Rain nachholen, aber das hab ich zum Glück gerade diese Woche gekauft.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maryokutai »

Eben das finde ich auch ein wenig merkwürdig. Das Spiel für eine Designphilosophie zu kritisieren, die in der Form genau so schon in Heavy Rain zu finden war – welches, wohlgemerkt, unglaublich gute Wertungen erhielt.

Entweder ist das Drumherum einfach viel schlechter geworden oder die Fachpresse bekleckert sich gerade nicht mit Ruhm. Es nörgelt schließlich auch niemand über FIFA, weil die Stadt außerhalb des Stadiums nicht frei begehbar ist.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Ekko »

Das wäre für mich das erste Mal ein tatsächlicher Grund, mir ein Fifa zu kaufen. Das meine ich, glaube ich, sogar ernst.

Bei B:TS soll es wohl noch ein oder zwei andere nicht ganz ungewichtige Probleme geben, aber wie gesagt, ich erzähle dazu nix weiter, denn sonst ist man da schnell so voreingenommen und wartet nur auf die entsprechenden Missstände.
Es gab aber auch Lob für (u.A.) das Acting und Aufmachung, was ja gerade in einem solchen Spiel eine große Rolle spielt.
Daher kann ich mir gut vorstellen, dass zumindest mir das Spaß machen wird. Ich gehörte ja auch zu denen, die Deadly Premonition gut fanden (= geliebt haben), also haben fehlerhafte Spiele mit ordentlich Charisma immer ihre fairen Chancen bei mir.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maturion »

Ich finde es auch ziemlich genial, dass sie echte Schauspieler (Ellen Page, Willem Dafoe, und andere) für das Spiel verpflichtet haben. Nur mal so am Rande. Hoffentlich hilft sowas Videospielen auf ihrem Weg zu mehr Anerkennung in der Gesellschaft.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maryokutai »

"Echte" Schauspieler? Standen bei Heavy Rain etwa Puppen Modell? :wink:
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maturion »

Nein, aber bei Beyond: Two Souls hat man dann schon "Promis" verpflichtet. Ich weiß jetzt aber nicht, wie das bei Heavy Rain war.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maryokutai »

Nee, schon klar, die aus Beyond sind natürlich um einiges bekannter, aber die Charaktere in Heavy Rain wurden auch von realen Schauspielern gemimt. Es waren halt nur zum Großteil eher unbekannte europäische Schauspieler.
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Ekko
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Ekko »

Habt ihr dazu mal das (bzw.) die Making Off(s) von Heavy Rain gesehen? Bekommt man, glaube, nach dem Durchspielen freigeschaltet. Sonst aber garantier via YouTube etc. Recht interessant. Einige Darsteller sehen den Spielecharakteren sehr ähnlich, andere sind weiter verfremdet worden. Besonders angetan war ich von den weiblichen Darstellerinnen, die wirklich bezaubernd aussahen und allesamt richtig gut schauspielern konnten.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maryokutai »

Ich hatte mir da einiges dazu angesehen, da ich während meiner Ausbildung eine Facharbeit über facial motion capture schrieb –– da kam Heavy Rain natürlich auch vor. Shelby sieht nahezu 1:1 so aus wie der echte Schauspieler, aber es stimmt dass das bei anderen nicht ganz so ist. Madison ist schwer wieder zu erkennen, weil das Modell afaik nur das war: ein Modell. Für die Synchro und die Mimik wurde eine andere Schauspielerin genommen was das Gesicht natürlich leicht verfremdet hat. Oder aber es ist nur der Haarschnitt, keine Ahnung. :wink:

Ellen Page und Dafoe in Beyond sind aber unverkennbar. Vor allem Letzterer sieht fantastisch aus (aus technischer Sicht, ein Schönling wird er nie*g*).
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Ekko
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Ekko »

Du hast da 'ne FA drüber geschrieben? Interessant. L.A. Noire war sicher auch drin, oder?
Das war bisher (mit HR) meine Referenz für richtig gelungenes Facial MoCap, wenn auch etwas übertrieben geschauspielert.

Ich hab gerade Beyond durchgespielt und muss sagen, dass das MoCap so ziemlich das beste ist, was man auf der PS4 zu sehen bekommen kann. Hier meine Zusammenfassung des Erlebten, mit dem Versuch, so spoilerfrei wie möglich zu schreiben:
Unverkennbar, die Akteure und auch die nicht bekannten sind allesamt gute Darsteller und wirken sehr gelungen inszeniert. Hauttöne, Mimik, alles so gut wie noch nie vorher gesehen, noch ein Stückchen weiter als HR. Der Rest der Grafik ist ebenso sehenswert. Stilistisch ganz anders, aber technisch mit The Last Of Us die Speerspitze der grafischen Möglichkeiten auf der PS4. Es sieht einfach wunderbar aus. Ich hab auch noch nie ein dermaßen realistisches Feuer gesehen, wie hier. Das Wasser ist gut, wenn auch eher Standard. Alle anderen Texturen sind durchgehend hochauflösend, mit wundervollen Licht-Effekten, was alles eine sehr einheitliche, glaubwürdige Stimmung erzeugt, die einen tatsächlich richtig in's Spiel 'reinholt'. Die Figuren bewegen sich je nach Situation teilweise völlig unterschiedlich und sehen stets glaubwürdig und nahezu nie uncanny aus. Perfektes Beispiel für realistisches Motion Capturing.
Da gibt's also schon mal gar nix zu meckern. So gut sahen Spiele noch nicht aus, zu dieser Generation.

Sound ist auch äußerst gelungen. Keine zu 'scorigen' Musik a lá Hans Zimmer, die durch das Spiel wütet, als wäre sie das einzige, was Platz für Emotionen bekommen hat. Auch nicht reduziert, einfach genau richtig eingesetzt und eben nicht zu effektheischerisch.
Sound Design solide, mit wenig Spielereien bei den übernatürlichen Sounds, was aber auch nicht schlimm ist, denn der Baukasten ist zwar klein, aber insgesamt sehr gut.

Die ersten Schwächen finden sich (für mich) im Gameplay. Das wurde, glaube ich, auch schon in den Reviews beklagt. Man versuchte hier laut Cage noch mehr intuitiv zu werden und dem Spieler noch weniger Symbole auf dem Screen zu zeigen. Es gibt SlowMo-Passagen, in denen man den Bewegungsablauf der Spielfigur erahnen bzw. weiterdenken muss, und dann die entsprechende Richtung via rechtem Analog-Stick ausführen muss. Theoretisch 'ne sehr gute Idee: Keine Pfeile, keine Symbole, einfach hinschauen und mitmachen.
Leider hakt's etwas an den Bewegungen der Figur selber, die ist nämlich nicht immer eindeutig und oft habe ich eine falsche Bewegung ausgeführt, weil ich nicht erahnen konnte, was sie genau vorhatte.
Eine andere Sache ist -für mich- dass ich nicht so gerne Buttons mashe. Das war aber auch bei HR schon so, glaube ich. Das ist ein bisschen wie bei Athlete Kings oder Track & Field auf dem Saturn oder den Summer Games etc. auf dem C64: mit dem Fingernagel drüberrubbeln so schnell es geht. Hier muss man dann aber oft auch auf die Schultertasten, danach Kreis, dann wieder X, dann R2 oder so, dann wieder.... usw.
Das schlaucht ganz schön und ich verstehe nicht, warum Spiele sowas brauchen. Denn die Intensität des Moments kommt bei Beyond IMMER voll beim Spieler an und mich haut dann dieses Joypad-Gescchrubbe eher raus aus der Immersion.
Vielleicht eine persönliche Meinung, aber für mich ist das ein Relikt aus den 90ern, dass wir in aktuellen, gut inszenierten Spielen nicht mehr brauchen.
Ansonsten stimmt eigentlich das meiste beim Gameplay. Einige Aktionen, die wir in bestimmten Zuständen ausführen, fühlen sich irgendwie komisch an, vielleicht hätte es da bessere Möglichkeiten gegeben, den Controller zu benutzen. Schlimm ist das aber eigentlich nicht. Trägt nur zu diesem Gefühl bei, dass das Steuerungskonzept nach HR immer noch nicht ganz rund ist. Eigentlich fand ich manche Sachen bei HR sogar besser gelöst, als hier. Aber die Laufsteuerung der Spielfigur ist hier definitiv verbessert worden und fühlt sich sehr natürlich an.

Manchmal gibt es Stellen, an denen man nicht versteht, wo es weitergeht. Wir haben eine große Fläche, viele Gebäude und müssen zu Punkt X, den wir aber noch nicht gesehen haben. Dann beginnt manchmal eine Art Suchspiel: Ich laufe in eine Richtung, bis mich die Engine mit zweifelndem Gesichtsausdruck auf der Spielfigur automatisch umdreht und in die entgegengesetzte Richtung schickt. Mhm. Fühlt sich immer doof an in Spielen, aber andererseits ist das auch schwierig zu lösen, wenn man eine offene Welt haben will und nicht alles mit Mauern vollbauen will. Jedenfalls kann einen das Spiel etwas ratlos bei den Richtungen zurücklassen und dann hilft nur ausprobieren, was auch mal länger dauern kann.

Ansonsten lässt sich dazu noch sagen, dass es sich hier wirklich im einen interaktiven Film handelt, mehr als um ein aktives Videospiel, wie man es traditionellerweise kennt.. Es gibt kein Game Over (was ich für dieses Spiel gut finde), oft kann man nicht das machen, was man gerne machen würde und manchmal möchte man zurückgehen und seine (vermeintlichen) Fehler korrigieren. Ich finde das aber alles logisch für einen Spielansatz wie diesen, deshalb verstehe ich die Kritik zu diesen Punkten eher nicht. Auch gibt es kaum Stellen wie bei Metal Gear, wo wir 20 Minuten warten müssen, bis die Cutscene vorbei ist, maximal muss man sich vielleicht drei, vier Minuten gedulden, zum Ende hin vielleicht länger, aber oft passiert das nicht und insgesamt ist das Spiel zwar ein langes (gefühlt), aber kein unnötig schleppendes. Zumal die Cutscenes um einiges aufwühlender sind, als die eines MGS, z.B. (no offense, ich mag MGS).

Es fühlt sich schon anders an als Heavy Rain, das muss man sagen. Ähnliches Konzept, aber die Story, die ich ziemlich gelungen finde, schiebt einen sehr schnell in eine ganz andere Richtung. Es fühlt sich einfach völlig unterschiedlich an. Emotionen kommen hier definitiv nicht zu kurz und die meisten Charaktere handeln nachvollziehbar und kaum stereotypisch (bis auf einen oder zwei). Es gibt auch, so kommt es mir vor, stellenweise noch weniger Interaktionsmöglichkeit. An anderen Stellen sprotzt das Spiel wieder vor Action. Ich schätze, das ist gewollt: Ruhe, warten, Action-action-action und wieder entspannen.

Die Geschichte und Erzählweise ist hier natürlich die große Stärke von B:TS.
Die Sprünge in der Zeit, die sozusagen die einzelnen Kapitel darstellen, finde ich sehr gelungen. Das frischt den Ablauf auf und wir erleben mehr als nur das Jetzt unserer Figur. So baut man Figuren in Spielen auf!
In einigen Reviews wurde hier die Wirrheit in den Zeitsprüngen angekreidet, sowie die allgemeine Wirrheit der Story. Mir völlig unverständlich, denn dieser Zeitstrahl, oder eher, diese Sinuswelle, auf der die Kapitel nach und nach vermerkt werden (-das ist jetzt wirklich kein Spoiler, das sehen wir schon ganz am Anfang-) ist total simpel: von links nach rechts wird sozusagen die Lebenszeit unserer Figur abgebildet. Wenn wir sehen, dass jetzt ein Kapitel am rechten Ende anfängt, können wir davon ausgehen, das wir jetzt nicht mit einer 5-jährigen Figur spielen werden. Null verwirrend. Auch passen die Abschnitte alle zusammen, wenn man sie gedanklich mal sortiert und sich in Reihenfolge vorstellt. Da sind keine Continuity-Schnitzer oder so zu finden, falls das mit "wirr" gemeint war.
Auch die Story ist völlig klar und nach dem Durchspielen absolut eindeutig verständlich (eigentlich auch schon vorher, manches kann man nämlich unschwer erahnen). Bioshock Infinity ist z.B. erheblich uneindeutiger erzählt, im Vergleich.
Bei mir sind keine Fragen offengeblieben, alles ist perfekt aufgelöst. Und die Geschichte selber... Der liegt natürlich schon auch Phantasterei zu Grunde, weswegen sie nichts für Hardcore-Realisten und Simulationen-Only-Fans ist. Wer sich mit Filmen wie "The Sixth Sense" anfreunden konnte, der wird hier keinerlei Probleme haben. Die Geschichte ist gut genug, als dass sie nicht absichtlich verwirrend erzählt werden musste, um künstliche Spannung aufzubauen . Die gerade und trotzdem einfallsreiche und spannende Narrative war für mich mit der Inszenierung das beste an Beyond.

Ich hab's in zwei langen Sitzungen durchgezockt und hab mich wunderbar unterhalten gefühlt.
Dabei habe ich auch hier und da mal leichte Frustrationen mit der Steuerung gehabt, aber das ist im locker verziehen.

Bemerken muss ich noch etwas unglaublich Löbliches: Auf der deutschen PAL-Version (-die ich mir aus der Videothek ausgeliehen habe, das sind ja oft noch abgespeckte Verleihfassungen-) liegt das Spiel komplett in Deutscher, Englischer und Französischer Sprachausgabe (und natürlich Texten) vor, so dass man sich keine Importversion kaufen muss, wenn man in Originalton spielen will. Untertitel gibt's natürlich auch. So will ich das immer sehen!

Auch, wenn ich Heavy Rain noch ein bisschen besser finde, was aber wohl eher an der Stimmung liegt, die ich dort noch etwas runder und durch weniger Ambitionen besser auf den Punkt gebracht finde, ist dieses Spiel sehr empfehlenswert wenn man entweder HR mochte, Sound Novels mag, oder einfach mal Bock auf eine richtig gut erzählte Geschichte mit reichlich Emotionen hat. Es ist eben weniger Spiel und eher interaktiver, langer Film. Was auf diesem Niveau auf jeden Fall eine coole Sache ist.

Ich sage mal: 8 / 10, wenn man es nicht als herkömmliches Spiel betrachtet, sondern als Erfahrung.
Je mehr Käse, desto mehr Löcher.
Je mehr Löcher, desto weniger Käse.
Also: Je mehr Käse, desto weniger Käse.
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Re: Beyond - Two Souls

Beitrag von Maryokutai »

Ekko hat geschrieben:Du hast da 'ne FA drüber geschrieben? Interessant. L.A. Noire war sicher auch drin, oder?
Das war bisher (mit HR) meine Referenz für richtig gelungenes Facial MoCap, wenn auch etwas übertrieben geschauspielert.
Genau. Beispiele waren Heavy Rain, L.A. Noire und Enslaved (welches in der Hinsicht IMO besser war als HR).

Auf den Rest deines Beitrags komme ich zurück, sobald ich es selbst beendet habe. Es ist vorbildlich, dass du darauf aufgepasst hast, nichts zu spoilern, aber ich gehe dieses Mal kein Risiko ein. :wink:
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